Zahnpasta im Test: 5 Tipps für saubere Zähne, weniger Müll, ohne Plastik

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Erdöl im Mund? Pfui-Teufel! Einige Zahncremes enthaltenen Mineralöl-Bestandteile. Vor allem aber gehören zum Müllberg im Badezimmer die Zahnpasta-Tuben.

Im Test zeige ich dir Möglichkeiten, wie du von ganz normaler Zahnpasta in der Plastik-Tube wegkommst.

Bleib up to date: Um die Zahnbürsten selbst kümmern wir uns demnächst separat.

Und was ist mit Mikroplastik in Zahnpasta?

Mikroplastik ist in Zahnpasten in Deutschland zum Glück nur noch selten enthalten. Das berichtet der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).

Neben Zahnpasta hatten sie dort auch Kosmetik und andere Produkte im Test. Lies mehr unter „Erfolge im Kampf gegen Mikroplastik und andere Kunststoffe„.

Zahnpasta im Test: Weniger Müll, weniger Plastik

Wir haben ein gemeinsames Ziel: Gesunde, strahlende Zähne, eine glatte Zahnoberfläche, gleichzeitig weniger Müll und vor allem weniger Plastik.

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Folgende Tipps helfen dir, Müll durch Zahnpasta-Tuben zu reduzieren. Ich will, dass du es leicht hast nachhaltig zu leben. Warum? Das erzähle ich dir hier.

Tipp 1 – Weniger!

Du willst erst mal bei deiner jetzigen Zahnpasta bleiben, weil du sie zu schätzen weißt? Kein Problem. Nutze die nächsten zwei bis drei Wochen für ein Experiment: Gib langsam, fast unmerklich, Tag für Tag etwas weniger Zahnpasta auf deine Zahnbürste. Ausschleichen nennt man das bei medikamentöser Behandlung 😉 Achte darauf, dass du langsam reduzierst, so nervt’s dich nicht, weil „plötzlich“ nur noch ganz wenig Zahnpasta auf dem Bürstenkopf und weniger Schaum im Mund ist.

Stell dir vor, du schaffst es, nur noch halb so viel Zahnpasta zu verwenden: Du wirst damit auch nur noch halb so viele Zahnpastatuben wegschmeißen und nur noch halb so viel Geld ausgeben.

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Bei vielen Zahnpasten kommt hinzu, dass du dir nur noch halb so viel Schaden zufügst, gesundheitlich gesehen. In vielen Zahnpasten ist beispielsweise Natriumlaurylsulfat enthalten, das aggressiv aufs Zahnfleisch wirkt. Weniger Zahnpasta, weniger Natriumlaurylsulfat, weniger Risiko für Beschwerden.

Tipp 2 – Die kleine Rote: Ajona Zahnpasta

Für Produktempfehlungen nehme ich kein Geld, es ist also keine bezahlte Werbung. Ich will dir einfach meine ehrliche Erfahrung weitergeben.

Als Kind begegnete mir die Zahnpasta Ajona immer im Bad meiner Großeltern. Mein Opa schwörte darauf. Erst später als Erwachsene war ich neugierig und testete selbst. Mein Fazit: Schmeckt erst mal scheußlich, aber hält den Mund ENORM lange frisch und gefühlt sehr sauber. An den Geschmack gewöhnt man sich außerdem, und für die kurze Zeit, die man Zähne putzt, finde ich’s ziemlich undramatisch.

Ajona kommt in einer kleinen Alu-Tube daher und der Trick ist, dass sie unglaublich sparsam dosiert wird. Ein mini-kleiner Klecks, so groß wie eine trockene Linse, genügt.

Aluminium-Verpackungen lassen sich gut recyceln, wenn sie richtig entsorgt werden. So vermeidet man Müll und hat mit Plastik nix am Hut.

Tipp 3 – Zahnputztabletten von Denttabs

Erstmals bestellte ich mir 2014 Zahnputztabletten von Denttabs und war fasziniert.

Eine kleine Tablette, im Mund zu zerkauen. Mit der entstehenden Paste poliert man sich mit der Zahnbürste ganz normal die Zähne, und die werden ULTRA glatt auf der Oberfläche.

Denttabs-Zahnputztabletten unverpackt kaufen oder bei dm im kompostierbaren Tütchen

Damals ein Nischen-Ding und leider in Plastikdosen verpackt, findet sich heute die Denttabs-Tablette in quasi jedem Unverpackt-Laden. Dort füllt man sie sich einfach in mitgebrachte Behälter oder Täschchen.

Außerdem gibt’s Denttabs seit 2019 im Drogeriemarkt dm, dort abgepackt in plastikfreien, kompostierbaren Tütchen mit unbedenklicher Druckfarbe.

Mit Axel Kaiser von Denttabs gibt’s demnächst ein Interview. Klicke auf „interessiert“ in der Facebook-Veranstaltung unter https://www.facebook.com/events/1323183887859040/ und schau es dir an!

(Nein, auch das ist keine Auftragswerbung und ich bekomme kein Geld dafür, sondern ich will, dass du handfeste, gute Tipps bekommst.)

Tipp 4 – Zahnpasta ist zweitrangig, die Ernährung reißt’s raus!

Probier mal aus, als kleiner Test für dich selbst:

  • Iss vor dem nächsten Zähneputzen eine rohe Karotte. Nicht schneiden, sondern abbeißen und sehr gut kauen.
  • Taste anschließend mit der Zunge deine Zahnoberfläche ab: Sind sie glatter? Wahrscheinlich schon.

Achte darauf, was du isst: Wie klebrig ist das Material? Wird es wohl anhaften an den Zähnen? Was unseren Zähnen zu schaffen macht, ist das, was auch für den übrigen Körper nicht gerade gesund ist: Zucker.

Was für eine Erkenntnis, haha! Mach sie dir zu Nutze: Du wolltest sicher ohnehin schon Länger etwas für deine Gesundheit tun, oder? Iss, was für deinen Körper gesund ist. Ein toller Nebeneffekt wird sein, dass du deinen Zähnen weniger schadest.

Tipp 5 – Zahnpasta selber machen

Ein Hexenwerk ist es nicht, Zahnpasta selber zu machen. Meine Premiere mit selbstgemachter Zahnpasta erlebte ich vor einigen Jahren, als mir eine Freundin ein Glässchen schenkte. Die Mischung aus Kokosöl, Kurkuma und etwas Minzöl schmeckte gut und funktionierte wunderbar.

Zahnpasta mit Kurkuma

Obwohl man meinen könnte, Kurkuma färbt die Zähne gelb, ist bei selbstgemachter Zahnpasta genau das Gegenteil der Fall. Ich hatte den Eindruck, dass meine Zähne tatsächlich sauber und glatt, sogar etwas heller durch die selbst gemachte Zahnpasta wurden.

Zahnpasta ohne Flourid – Ja oder nein?

Jepp, Flourid hilft uns gegen Karies. Wunderbar. Jedoch: Wikipedia beschreibt drei toxikologische Aspekte, die ich für ehrlich bedenklich halte:

  1. Würde ein Kind mit 15kg Körpergewicht eine Tube Zahnpasta essen, die mit dem empfohlenen Wert von 1.000 ppm Flourid angereichert ist, hätte es die wahrscheinlich toxische Dosis überschritten.
  2. „Chronisch kann jedoch eine deutlich geringere Dosis toxisch wirken.“
  3. Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft Flourid in üblichen Mengen zu sich genommen hatten, haben später einen deutlich niedrigeren IQ.

Vertraust du Flourid? Hast du ein gutes oder eher ungutes Gefühl, Flourid regelmäßig zu verwenden?

Bist du zufrieden mit deiner aktuellen Zahnpasta? Welche der oben angesprochenen Möglichkeiten kommt als Experiment oder Test für dich in Frage?

Herzlichst, deine Kerstin

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Titelbild: „Schöne Zähne“ von Sommer in Hamburg (CC BY-SA 2.0)

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