Es ist schwer Worte zu finden. Zu emotional ist das, was gerade passiert in der Ukraine, der Angriff durch Russland, durch Putin. Wie können wir helfen, was können wir jetzt tun?
Mit dieser Podcast-Episode möchte ich dich zu einem Gedanken-Experiment anregen: Was wäre, wenn du die Energie nehmen könntest, die in deiner Traurigkeit, deiner Schockstarre, deiner Angst steckt – Und wenn du diese Energie vollständig für etwas Gutes einsetzen und sie auf diese Weise umwandeln könntest?
Was du nach dieser Umwandlung mit deiner Energie machst, das weißt du selbst am allerbesten. Ein paar Ideen findest du hier.
Spenden
Aktion Deutschland hilft ist ein Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen. Hier kannst du für unterschiedlichste Projekte weltweit spenden, inzwischen auch für Hilfsprojekte in der Ukraine.
Auch z.B. die Ärzte ohne Grenzen sind am Ukraine-Thema dran. Unzählige weitere Spenden-Möglichkeiten findest du online.
Wenn du unsicher bist, an wen du dich halten sollst, lass dich von dieser Unsicherheit nicht vom Spenden abbringen! Ja, es gibt leider viele Organisationen, in denen wahnsinnig viel Geld allein in ihrem Verwaltungsapparat versickert und ein kleinerer Teil als erhofft tatsächlich für den Spendenzwecks genutzt wird. Trotzdem kommt etwas an. Trotzdem hilfst du.
Spenden für Kinder in der Ukraine
Die ukrainische Organisation Voices of Children kümmerte sich bisher speziell in der Ostukraine um Kinder, die durch Krieg traumatisiert sind. Ich gehe davon aus, dass die Organisation künftig auch über die Ostukraine hinaus arbeiten wird.
Weitere Spenden-Ideen
Beim Begriff Spende denken wir erst mal an Lebensmittel, medizinische Versorgung, etc. oder? Das ist auch gut so (spende dafür z.B. über die Organisation Libereco).
Und lass uns gleichzeitig kreative andere Spenden-Möglichkeiten finden, die die Ukrainer*innen und ihre Supporter*innen unterstützen, zum Beispiel:
- Journalist*innen vor Ort
- Journalist*innen, die Fake-News entlarven und sich für sachlich korrekte, unabhängige Nachrichtenverbreitung engagieren, wie Correctiv
- Handwerker*innen, die die Infrastruktur instand halten oder reparieren, zum Beispiel die Versorgung mit Wasser, Strom, Heizung
- Jugendliche und junge Erwachsene mit einer guten Mission, zum Beispiel Fridays for Future Ukraine
- Psycholog*innen, Therapeut*innen und Andere, die psychologische Hilfe, telefonische Notrufseelsorge etc. leisten – Für Deutschland ist das zum Beispiel die Telefonseelsorge, die auch in der Ukraine telefonische Unterstützung leistet.
Und hey, lass dir den enorm-Artikel 6 Dinge, die du für die Ukraine tun kannst, außer zu spenden nicht entgehen.
Sichtbar sein
Auch, wenn es dir unnütz erscheint: Zeige, dass du nicht einverstanden bist mit dem Angriff der russischen Truppen auf die Ukraine.
Physisch präsent sein
Weltweit gehen im Moment die Menschen auf die Straße, sammeln sich vor Botschaften, demonstrieren, positionieren sich, stehen für Frieden ein. Sogar in Russland selbst – Obwohl die Menschen dort davon ausgehen müssen, dass sie verhaftet werden, wenn sie sich gegen Putin positionieren.
Wo du in deiner Nähe für Frieden stehen kannst
Wertschätze den Mut, den diese Menschen haben, und verbinde dich mit ihnen, indem du in deiner Stadt Präsenz zeigst.
Wo das möglich ist, findest du zum Beispiel im Verzeichnis #StandWithUkraine, eine Webseite von Fridays for Future Deutschland und Anderen.
Online präsent sein
Das Internet ist ein Segen, wenn es darum geht, sich weltweit mit Menschen zu verbinden und sich durch dieses Wissen gegenseitig zu unterstützen, Rückenwind zu sein.
Durch Präsenz des Themas, z.B. via #StandWithUkraine auf Social Media, kannst du mit dafür sorgen, dass ein neuer Layer kollektiven Bewusstseins gefestigt wird: Der für Verbindung, Zusammenhalt und Frieden.
Diejenigen unterstützen, die sich für Frieden einsetzen
Nur: Wer ist das? Dafür gibt’s keine schnelle Antwort. Einige Gedanken aber schon.
Bürger wie du und ich
Hier nochmal der Hinweis auf standwithukraine.live – Dort findest du weltweit, und wahrscheinlich auch in deiner eigenen Stadt, Veranstaltungen, Friedensmärsche etc., denen du dich anschließen kannst.
In Russland: Menschenrechtsaktivisten und Teile der russischen Opposition
Putin ist nicht Russland. Viele Russ*innen sind im Moment ganz und gar nicht einverstanden mit dem Vorgehen ihrer Regierung. Denke an diese Menschen. Verbinde dich auf Social Media mit ihnen. Zeig ihnen, dass sie nicht allein sind.
Klar, wahrscheinlich sprichst und verstehst du kein Russisch und kein Ukrainisch. Englisch aber geht. Und außerdem gibt es Google Übersetzer. Hier kannst du ganze Texte eingeben, zum Beispiel Bausteine kyrillischer Webseiten, und ins Deutsche übersetzen lassen.
Vernetze dich mit Personen wie die Menschenrechtsaktivistin Marina Litvinovich oder Gruppen wie Fridays for Future Russia. Diese haben übrigens einen Instagram-Post geteilt, den GoogleÜbersetzer so übersetzt:
„Russlands „Fridays for Future“-Erklärung zur russischen Militärinvasion in der Ukraine: Wir, die Aktivisten von FFF Russia, lehnen jeglichen militärischen Konflikt ab. In einer Situation, in der die Welt unter Klima-, Umwelt- und anderen Krisen leidet, wird Krieg diese Krisen nur verschärfen, aber nicht helfen, sie zu lösen. In unserer Zeit müssen alle Konflikte durch Diplomatie gelöst werden und nicht durch das Blut von Zivilisten in anderen Ländern. Wir drücken unseren Freunden von Fridays for Future Ukraine unsere Solidarität und Unterstützung aus und versuchen nun, ihnen jede erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen. Wir wollen nicht mit Blut und Tod in Verbindung gebracht werden, weil wir das nie für uns und unsere Freunde wollten. Die Handlungen unserer Regierung sind nicht unsere Handlungen. Die Fridays-for-Future-Bewegung in Russland hat sich immer gegen jede militärische Aktion ausgesprochen, ist und wird dies auch weiterhin tun, egal wie „fair“ sie von der staatlichen Propaganda dargestellt wird. Krieg ist nicht gerecht. Russen und russische Frauen, wenden Sie sich bitte an Ihre Verwandten und Bekannten aus der Ukraine, sprechen Sie ihnen Worte der Unterstützung aus und leisten Sie jede erdenkliche Hilfe. Ukrainer und Ukrainer, bitte versuchen Sie, sicher zu bleiben und auf sich selbst aufzupassen. Wir werden weiter für Frieden und Gerechtigkeit für alle Bewohner des Planeten kämpfen, insbesondere unter den gegenwärtigen Bedingungen.“
https://www.instagram.com/p/CaWveMdtrd0/, 26.02.2022
Deine politischen Vertreter*innen
Auf allen Ebenen der Politik gibt es Menschen, die dich vertreten. Denen du deine Stimme gegeben hast oder auch nicht. Wende dich mit deinen Anliegen an sie. Schreibe eine Mail, einen echten Brief. Nimm dich selbst ernst. Kommuniziere. Teile.
Aus der Ukraine
Einblicke in die Situation einzelner Menschen vor Ort bündelt zeit.de – Ukrainer*innen erzählen, übersetzt in deutsche Sprache.
Hörenswert (engl. Untertitel) ist diese Rede des ukrainischen Präsidenten Zelensky:
Und wenn du noch ein bisschen mehr über diesen charmanten Mann mit den treffenden Worten anschauen möchtest, voilà: