Nachhaltige Hundeernährung

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Für die persönliche CO2-Bilanz spiel auch der Hund eine Rolle. Ein wichtiger Aspekt ist das Futter. Wie kann man den eigenen Hund gesund halten und wie kann eine nachhaltige Hundeernährung aussehen?

Weil besonders das tierische Protein, also Fleisch und andere tierische Futterbestandteile, die CO2-Bilanz des Hundefutters in die Höhe schießen lassen, macht es Sinn zu überlegen:

  • Können die benötigten Proteine auch aus anderer Quelle stammen als vom toten Tier?

In diesem Artikel gehen wir den Fragen nach,

  • wie man den eigenen Hund artgerecht, gesund und nachhaltig ernährt,
  • ob und warum Hundefutter aus Insekten Sinn machen kann,
  • was es mit getreidefreier Ernährung auf sich hat,
  • ob Bellfor Zutaten zum Barfen anbietet und ob sie ihren Hundefuttern Zucker zusetzen,
  • ob vegane Hundeernährung klappen kann.

Aktuell teste ich ein Trockenfutter der Marke Bellfor. Es wird empfohlen für Hunde mit Allergieproblemen, weil es gut verträglich ist. Dieses Hundefutter ist kaltgepresst (Qualitätsmerkmal) und der Protein-Anteil wird aus Insekten gewonnen. Lies im separaten Artikel mehr zur Hunde-Ernährung mit Insektenprotein.

Die Antworten auf meine Fragen beantwortete das Bellfor-Beratungsteam. Danke für Ihre Impulse!

Hinweis: Werbung wegen Nennung.

Wie kann man den eigenen Hund nachhaltig ernähren?

Im Hinblick auf das Thema nachhaltige Hundeernährung erweist sich vor allem das im Hundefutter enthaltene Fleisch als problematisch. Schließlich ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die moderne Massentierhaltung zu den weltweit größten Belastungen der Umwelt und des Klimas zählt. Aktuell werden bereits mehr als drei Viertel aller Landwirtschaftsflächen weltweit entweder für die Viehhaltung oder den Anbau von Futtermitteln verwendet.

Die bei der Viehzucht anfallende Gülle belastet die Böden und das Grundwasser in vielen Regionen ganz erheblich und der Verbrauch von Wasser ist bei der Fleischproduktion enorm. Zumindest bei der Rinderhaltung kommt erschwerend hinzu, dass die Tiere bei der Verdauung ihres Futters riesige Mengen an Methan ausstoßen. Methan ist ungefähr 25 mal so schädlich für das Klima wie CO2.

Soll der ökologische Pfotenabdruck von Hunden verringert werden, ist es daher erforderlich, eine ressourcenschonende Alternative für die Proteinversorgung zu nutzen. Dabei ist es selbstverständlich wichtig, dass diese für den Hund gut bekömmlich ist und das Tier bedarfsgerecht mit hochverdaulichem Eiweiß versorgt wird.

Warum Hundefutter aus Insekten?

Wir legen großen Wert darauf, unseren Kunden ausschließlich artgerechte Hundenahrung zu bieten. Bei der Suche nach einer geeigneten Alternative zu Fleisch war es uns deshalb sehr wichtig, dass diese nicht nur nachhaltig ist, sondern darüber hinaus keinerlei gesundheitliche Nachteile durch die Fütterung entstehen.

Das in Bellfor Hundefutter enthaltene Insektenprotein wird aus den Larven von Schwarzen Soldatenfliegen (Hermetia illucens) hergestellt. Im Vergleich zur Viehzucht ist die Zucht der Insektenlarven deutlich ressourcenschonender. Die Larven benötigen nur einen Bruchteil des Platzes, der für die Haltung klassischer Nutztiere erforderlich ist. Zudem verwerten sie ihre Nahrung äußerst effizient, wodurch im Vergleich zur Fleischproduktion deutlich weniger Futtermittel für die Herstellung der gleichen Proteinmenge notwendig sind. Hinzu kommt, dass die Larven bei der Verdauung im Gegensatz zu Rindern kein klimaschädliches Methan produzieren.

Gleichzeitig zeichnet sich das Insektenprotein durch eine hohe biologische Wertigkeit aus. Es versorgt Hunde bedarfsgerecht mit allen essentiellen Aminosäuren und besitzt ein sehr niedriges Allergiepotenzial, was das Futter auf Insektenbasis auch für ernährungssensible Hunde zu einer hervorragenden Alternative macht.

Hundefutter ohne Getreide: Wie wichtig ist der Aspekt „getreidefrei“ Ihrer Einschätzung nach?

Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Hunde durchaus dazu in der Lage stärkehaltige Kohlenhydrate, wie sie beispielsweise in Getreide enthalten sind, zu verdauen. In größeren Mengen führen sie jedoch zu unangenehmen Problemen wie Durchfall und Blähungen. Bei Weizen, der in vielen günstigen Futtersorten eine der Hauptzutaten darstellt, kommt erschwerend hinzu, dass in ihm Gluten enthalten ist. Gluten wird von den meisten Hunden nicht vertragen, sodass es über kurz oder lang zu Futtermittelunverträglichkeiten kommt.

Aus diesem Grund empfehlen wir Hundehaltern, getreidefreiem Futter den Vorzug zu geben. Unsere Sorten auf Insektenbasis enthalten zum Beispiel Kartoffeln und Süßkartoffeln als gut bekömmliche Kohlenhydratquelle. Wer bei der Fütterung seines Hundes nicht auf Getreide verzichten möchte, sollte zumindest zu einem Futter mit glutenfreien Sorten wie Reis und Mais greifen, um unnötige Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Hundefutter selber kochen: Bieten Sie Basics hierfür an?

Artgerechtes Barfen erfordert sehr viel Fachwissen und ist mit einem nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand verbunden. Unserer Erfahrung nach bringen nur die wenigsten Hundehalter die dafür notwendigen Voraussetzungen mit. Dementsprechend groß ist das Risiko, dass es durch unsachgemäßes Barfen zu gesundheitlichen Problemen kommt.

Aus diesem Grund haben wir uns bewusst dagegen entschieden, unseren Kunden Zutaten für die Zubereitung von BARF-Mahlzeiten anzubieten. Stattdessen beschränken wir uns auf hochwertiges Trocken- und Nassfutter, bei dem sich Hundehalter auf eine artgerechte Zusammensetzung verlassen können.

Ist Ihr Hundefutter ohne Zucker und welche Zusatzstoffe sind enthalten?

Wir verzichten bei allen Sorten unseres Hundefutters grundsätzlich auf Zucker. Zudem ist Bellfor Hundefutter frei von künstlichen Aromen und Konservierungsstoffen. Der Einsatz von Zusatzstoffen beschränkt sich auf wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Taurin, die dafür notwendig sind, dass Hunde durch unser Futter mit allen lebenswichtigen Nährstoffen in der richtigen Menge versorgt werden.

Vegane Hundeernährung: Kann das klappen?

Neben der im Futter insgesamt enthaltenen Eiweißmenge spielt auch die Verdaulichkeit der Proteine für eine artgerechte Hundeernährung eine entscheidende Rolle. Pflanzliches Eiweiß besitzt in aller Regel eine niedrigere biologische Wertigkeit als tierische Proteine. Eine bedarfsgerechte Proteinversorgung ist mit veganer Hundenahrung daher kaum möglich.

Davon abgesehen handelt es sich bei Hunden um sogenannte Semi-Karnivoren. Das Verdauungssystem der Vierbeiner ist darauf spezialisiert, in erster Linie tierische Fette und Proteine zu verwerten. Pflanzliche Kost sollte hingegen nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil an ihrer Nahrung ausmachen. Andernfalls kommt es über kurz oder lang meist zu massiven Verdauungsbeschwerden sowie zu Haut- und Fellproblemen.

Bei aller Liebe zur Umwelt und trotz der großen Bedeutung, die das Thema Nachhaltigkeit ohne Zweifel hat, ist eine vegane Hundeernährung alles andere als artgerecht und daher unserer Meinung nach ganz eindeutig nicht zu empfehlen.

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