Du willst deinen Garten-Boden mit besten Nährstoffen versorgen oder organisch mulchen. Dafür suchst du guten Kompost. Wo kannst du in Berlin Kompost kaufen?
Hey, ich bin Kerstin. Beim Gärtnern, zuhause und in der Architektur achte ich besonders auf wenig Müll, wenig Plastik und wenig Schadstoffe. Das Ideal ist Zero Waste, plastikfrei und schadstofffrei. Dorthin sind immer mehr Menschen unterwegs. Du auch? Mein Buch Zero Waste – ohne Stress* hilft dir beim Vorankommen.
In diesem Artikel erfährst du, wo du Kompost kaufen kannst (allgemein und speziell in Berlin), wie viel er kostet, was es mit Mikroplastik im Kompost auf sich hat, wie du schnell ein Beet aus Kompost anlegst und insgesamt deinen Garten fruchtbarer machst.
Viel Freude beim Gärtnern wünsche ich dir!
Kompost für gesundes Boden-Leben und üppige Ernte
Guter Kompost ist wichtig für ein gesundes Boden-Leben in deinem Garten und hilft dir kurzfristig und langfristig zu gesunden Pflanzen und üppiger Ernte.
Auch erfolgreiche Gärtner*innen, die ich in den letzten Jahren befragt habe, empfehlen immer wieder Kompost als wichtigen Baustein im Biogarten. Zwei dieser Gärtnerinnen haben mit mir hier im Blog ihre Geheimnisse geteilt, lies weiter unter:
- Rezept für genial fruchtbaren Boden (mit Nicole von Biotopica Farm)
- Lernen von Eden: Geheimrezept für fruchtbaren Boden (mit Dorothea John)
Mit Kompost ein neues Beet anlegen (ohne Umgraben)
Wofür benötigst du Kompost? Bei mir geht’s ums Mulchen meines Gartens.
Außerdem überlege ich ein, zwei neue Beete anzulegen nach Marie Diederichs Anleitung. Marie zeigt auf Wurzelwerk und in ihrem Buch rund ums Thema Selbstversorgung* viele tolle Tipps und Anregungen zum Gärtnern, Einmachen der Ernte etc. Ich erinnere mich, dass ich ihre Seite schon vor Jahren entdeckt habe und auch mal kurz Kontakt mit ihr hatte – Und es ist schön zu sehen, wie erfolgreich sie inzwischen ist! Schau bei ihr rein, es lohnt sich.
Kompost kaufen oder selber ansetzen?
Ideal ist es natürlich, wenn man selbst genug Kompost produziert, um den eigenen Garten damit zu versorgen. Allerdings benötigt man gerade am Anfang und bei allen größeren Veränderungen auch größere Mengen Kompost. Und die hat man dann oft nicht selbst parat.
Wie du Kompost, das Gold des Gartens, selbst herstellen kannst, lernst du am besten bei Biogarten-Expert*innen und Naturfreunden wie dem NABU (hier verlinkt) oder Marie von Wurzelwerk (siehe oben).
Wo Kompost kaufen?
Um an Kompost oder Kompost-Erde zu kommen, hast du verschiedene Möglichkeiten:
- Kompost selbst herstellen, siehe oben
- Kompost kaufen im Gartencenter oder Baumarkt (Obi, Hornbach, Bauhaus etc.)
- Kompost kaufen bei Kompostieranlagen
Wenn du große Mengen Kompost oder Komposterde im Gartencenter oder Baumarkt säckeweise kaufst, wird’s recht teuer. Außerdem sammelt sich dadurch eine Menge Plastikmüll an, denn die Verpackungsbeutel sind aus dickem, stabilen Plastik und landen meist direkt im Müll.
Große Mengen Kompost oder Komposterde bei deiner städtischen Kompostieranlage zu kaufen ist deutlich preiswerter. Außerdem kannst du das Material einfach in eigene Behälter oder Säcke einfüllen. Am einfachsten geht’s mit einem Anhänger, den du direkt befüllst und von dem aus du das Material später direkt in deinen Garten auf einen Haufen schieben kannst.
Mikroplastik und Schadstoffe in gekauftem Kompost?
Nachteil bei Kompost aus Kompostieranlagen ist allerdings, dass du dir Mikroplastik in den Garten holst. Dieses Problem ist zwar unterschiedlich groß je nach Ausgangsmaterial, es ist jedoch einfach auch (noch) nicht gelöst. Sprich ruhig die Betreiber*innen der Kompostieranlage in deiner Nähe darauf an und frage, wie viel Mikroplastik ihr Kompost enthält.
- Beispiel Kompostplatz Zuffenhausen (Stuttgart): Der hier produzierte Kompost ist RAL-zertifiziert und enthält weniger als 0,X Prozent Mikroplastik.
Schadstoffe werden bei Kompostieranlagen kontrolliert. Nicht alle Schadstoffe natürlich, die es derzeit gibt, aber immerhin einige davon. Die Ergebnisse dieser Kontrollen kannst du einsehen und dann abwägen, ob du dir diese Kompost-Erde oder diesen Kompost in den Garten holen willst.
Spannend hierzu ist ein Artikel vom MDR, der die Problematik rund um Mikroplastik aufzeigt und konkret Hilfestellung bei deiner Kompost-Entscheidung gibt (Vorteile, Nachteile, Preise etc.).
Mikroplastik in Kompost aus Baumarkt oder Gartencenter
Der Kompost, den du abgepackt in Gartencenter oder Baumarkt kaufen kannst, ist häufig nichts Anderes als der vom Kompostplatz bzw. direkt von der Kompostieranlage.
Du kannst also davon ausgehen, dass in Kompost und Komposterde aus Gartencenter oder Baumarkt ebenso Mikroplastik enthalten ist.
Was kostet Kompost oder Komposterde?
Das preiswerteste, das du kaufen kannst, ist Kompost aus einer Kompostieranlage, den du LOSE abholst, also z.B. direkt auf einen Anhänger laden lässt. Ruf an bei deiner Anlage vor Ort, so erfährst du die aktuellen Preise.
- Beispiel: Bei Kompost Erden Nord (Berlin) kostet 1 Kubikmeter Kompost knapp 18€ für Selbstabholer*innen.
Meist teurer sind abgepackte Säcke von Kompostieranlagen. Grund: Du zahlst das Abfüllen der Säcke mit – Arbeitszeit, Energieaufwand plus Material.
Deutlich teurer sind Kompost-Säcke aus Baumarkt oder Gartencenter. Bei ihnen ist der Verkauf das „Haupt-Business“ und nicht nur Teil eines größeren Systems wie bei Kompostieranlagen, die z.B. zu einem städtischen Entsorgungsbetrieb gehören. Klar, dass hier also Kompost teurer ist.
Du siehst: Man muss gut abwägen. Preis, Verfügbarkeit und Belastungen sind Themen, die dich zu einer guten Entscheidung kommen lassen werden.
Und jetzt will ich dir noch zeigen, wo du ganz konkret Kompost oder Komposterde in deiner Nähe finden bzw. besorgen kannst.
Kompost kaufen in Berlin
Wie in allen größeren Städten hast du verschiedene Anlaufpunkte, um an Kompost zu kommen:
Gartencenter und Baumärkte mit Gartenabteilung (Berlin)
In größeren Städten gibt’s eine große Anzahl an Gartenmärkten und Baumärkten mit Gartenbereich. Hier kannst du Kompost säckeweise kaufen. Achte auf torffreie Produkte!
Kompostieranlage, Kompostplatz, Häckselplatz (Berlin)
Hier ist immer sinnvoll, vor dem Besuch ein Mal kurz anzurufen. So weißt du, ob Kompost aktuell verfügbar ist, wann du am besten vorbeikommst und welche Behälter und Säcke du mitbringen kannst (oder ob du dir einen Anhänger für diese Fahrt besorgen solltest).