Meine absoluten Favoriten unter den Nachhaltig-Leben-Blogs

Finde mehr Artikel über nachhaltig leben.
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Den einen oder anderen Nachhaltig-Leben-Blog hast du dir schon angeschaut. Zwar surfst du gerne durchs Internet, aber die Zeit, die man auf der Suche nach guten Informationen verliert, kannst und willst du dir eigentlich nicht aus den Rippen schnitzen. Du hast auch so schon genug zu tun, stimmt’s?

Als NachhaltigkeitsCoach beobachte ich seit Jahren, was sich online so tut zum Thema Nachhaltigkeit. Zum Glück ist da wirklich viel passiert inzwischen – Das lässt hoffen für die Zukunft unserer Kinder und Enkel.

Damit du ordentlich vorankommst in deinem eigenen Leben, möchte ich dir hier meine liebsten Blogs zum Thema „nachhaltig leben“ empfehlen.

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CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft. Der High-Class-Blog „nachhaltig leben“

Was macht guten Journalismus aus?
Richtig! Er ist unabhängig und fundiert.

Beides liefert sehr professionell und dazu gemeinnützig die Plattform correctiv.org, wo freie Journalist*innen über Themen aus gesellschaftlich relevanten Bereichen schreiben.

„Correctiv ist das erste gemeinnützige Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum. Wir recherchieren langfristig zu Missständen in der Gesellschaft, fördern Medienkompetenz und führen Bildungsprogramme durch.“

correctiv.org

Correctiv Klima-Redaktion: Hintergründe und Fakten zum Thema „nachhaltig leben“

Eine der großen Unter-Einheiten ist die Correctiv-Klimaredaktion. Ich kann dir wärmstens empfehlen, dich dort in den Verteiler einzutragen.

Ja, Correctiv ist kein klassischer Blog – darf aber als Empfehlung an dieser Stelle auf keinen Fall fehlen.

Greenpeace, der Blog der Nachhaltigkeits-Aktivisten

Als Kind sammelte ich mit Freund*innen Unterschriften gegen den Walfang von Japan und Norwegen. Die Tiere taten mir einfach(!) so(!) leid(!).

Das war damals eine Kampagne von Greenpeace. Seitdem bin ich addicted.

In meinen Empfehlungen & Ressourcen findest du Links zu Ökostrom von Greenpeace und zu ihrem Warenhaus, einem kleinen Online-Versand für gute Sachen.

Um ein Thema zu platzieren, braucht es einfach verschiedene Arten, das Ganze anzupacken. Klar, Greenpeace ist Vielen zu radikal. Einigen auch zu starr intern. Manche finden Greenpeace auch einfach albern.

Das alles macht aber nichts, denn relevant ist die Arbeit von Greenpeace seit Jahrzehnten. Sie schaffen es immer wieder, Themen zu platzieren, die einfach auf die (politische) Agenda gehören.

Greenpeace bietet mit seinem Blog keinen Green-Lifestyle-Ratgeber. Sie liefern Hintergründe und Fakten zu Themen, die uns im weiteren Sinne betreffen.

Wenn du Lust hast auf einen zusätzlichen Informationskanal, der fundiertes Wissen abseits des Medien-Mainstreams liefert, bist du beim Greenpeace-Blog richtig.

Utopia: Empfehlung und Kritik

Utopia ist ein interessantes, super umfangreiches Online-Nachschlagewerk und für viele DER Blog „nachhaltig leben“.

Utopia ist eine GmbH. Das Redaktionsteam besteht aus über zehn Personen. Hier wird Content produziert ohne Ende – Schau auf jeden Fall mal vorbei und lies dich ein bisschen ein.

Was mich bei Utopia sehr enttäuscht, sind die Partner-Konzerne, für die sie werben.

Dazu zählen neben REWE und Tchibo auch Media Markt und Saturn. Alle vier gehören meiner Meinung nach ganz und gar nicht in den Nachhaltigkeitssektor, auch wenn sich alle inzwischen „Nachhaltigkeit“ auf die Fahnen schreiben.

Um die Zukunft unserer Kinder und Enkel zu sichern und WIRKLICH nachhaltig zu leben, braucht es aber mehr als zwei, drei Bio-Kaffee-Sorten im Tchibo-Sortiment oder eine kleine Bio-Ecke im Rewe-Gemüse-Bereich.

Nett, dass auch bei „den Großen“ ein bisschen was passiert. Aber leider längst nicht ausreichend, wenn man sich anschaut, wie DRINGEND wir echte Lösungen brauchen im Hinblick auf Kimawandel, Artensterben oder Plastikkrise.

Ursprünglich war das auch mal so gedacht bei Utopia, wie die Süddeutsche im Jahr 2010 berichtete:

„‚Wir sind kein Greenwashing-Portal‘, erklärt Claudia Langer [die Gründerin von Utopia]. ‚Wir haben eine Whitelist, die festlegt, welche Unternehmen überhaupt bei uns werben dürfen. Glaubwürdigkeit geht vor schneller Refinanzierung.'“

sueddeutsche.de/digital/unternehmerin-claudia-langer-die-gruene-utopie-1.325771-2

Hinter Utopia steckt die Green Lifestyle Group, die Utopia im Jahr 2014 übernommen hat. Ihren Auftrag und die Historie beschreibt sie so:

„Die Green Lifestyle Group hat gemeinsam mit ihrer Schwester 2Welten Investment den Auftrag, für ihren Eigentümer Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) die digitale Investmentstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Sie beteiligt sich an passenden Unternehmen, betreut sie operativ und organisiert den synergetischen Austausch zwischen den Beteiligungen.“

greenlifestylegroup.de/de/ueber-uns

Die ddvg will den Sprung aus dem klassischen Papier- ins digitale Zeitalter bewältigen (was ja total in Ordnung ist 😉 ), und investiert in gute Ideen. Neben utopia.de zählt auch avocadostore.de dazu.

Wie gesagt: Ein Besuch bei Utopia lohnt sich.

Die Redaktion stellt interessanten Content zur Verfügung und du solltest dir die Plattform auf jeden Fall ein Mal anschauen.

Mir ist es wichtig, immer wenigstens grob, am liebsten ganz genau hinter die Kulissen zu schauen. Darum so viel Text über Utopia.

Bei den nächsten beiden Empfehlungen wird’s wieder klarer. Voilà!

Experiment Selbstversorgung: Etwas GANZ Anderes

Erstmals kam ich auf den Blog Experiment Selbstversorgung von Lisa und Michael, als ich auf der Suche war nach den besten Lösungen für weniger Müll im Bad und nach Alternativen zu Shampoo aus dem Bioladen.

Ich wusch meine Haare fast ein Jahr lang mit –Achtung– Roggenmehl (das funktionerte super) und später Haarseife (lies mehr im Interview Gepflegte Haare ohne Shampoo).

Schließlich begegnete mir der Blog Experiment Selbstversorgung und Lisas Artikel Nie mehr Shampoo. Ich testete den NoPoo-Ansatz mehrere Monate. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen, auch wenn ich inzwischen bei festem Shampoo gelandet bin.

Das Experiment Selbstversorgung ist wirklich ANDERS. Ich bin sicher, dass viele Artikel spannend für dich sind.

Gleichzeitig kann ich mir gut vorstellen, dass dich Einiges auch abschreckt, weil es einfach so anders ist, so weit weg vom gewohnten Standard.

Wenn du dich gar nicht sooo öko fühlst und wenn dir alternative Leute ein bisschen suspekt sind, ist das hier nix für dich. Behalte die Empfehlung im Hinterkopf und schau dir den Blog Experiment Selbstversorgung an, wenn du ein paar Schritte vorangekommen bist auf dem Weg in ein nachhaltigeres Leben. Nichtsdestotrotz:

Dieser Blog „nachhaltig leben“ ist eine wunderbare Inspirationsquelle für wirklich alternative Ideen, konkrete Tipps und Tricks.

Leider erscheinen inzwischen nur noch selten neue Beiträge, aber das Sammelsurium insgesamt ist riesig und es lohnt sich definitiv, dort zu stöbern. Es ist ein Schatz für alle, die sich nach einem Next Level des Öko-Lebens sehnen.

Wurzelwerk – Der Blog über Gemüsegarten, Tierhaltung und Haltbarmachung der eigenen Ernte (traumhafte Aspekte eines nachhaltigen Lebens)

Marie versorgt dich in ihrem Blog Wurzelwerk mit Garten- und Selbstversorger-Wissen vom Feinsten. Sie erklärt alles: vom Anlegen der Beete, über die Haltung von Nutztieren, bis hin zum Einmachen von Erntegut und Brotbacken.

Der Blog ist der Hammer, die Wurzelwerk-Community ist riesig, und inzwischen bietet Marie zwei kostenpflichtige Kurse an, in denen man an die Hand genommen wird und alles Step by Step lernt.

Zum ersten Mal begegnete ich diesem Nachhaltig-Leben-Blog im Jahr 2017 (und ich war damals ähnlich begeistert wie von Nicole mit ihrer Biotopica Farm, die mir ihr Rezept für fruchtbaren Boden verriet).

Schau auf Maries Wurzelwerk-Blog unbedingt vorbei, wenn dich das Gärtnern und die Selbstversorgung interessiert. Ich versprech dir, es lohnt sich!

Welches ist dein liebster Blog zum Thema „nachhaltig leben“?

Teile ihn mit mir, als Kommentar unter diesem Artikel. Ich bin sehr gespannt, was dein Herz höher schlagen lässt!

Herzlichst,
deine Kerstin

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Foto: „I wrote you“ von Tekke, CC BY 2.0

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